L-2-HGA - Die Erkrankung
L-2-HGA (L-2-hydroxyglutaric aciduria) beim Staffordshire Bull Terrier ist eine neurometabolische Erkrankung, die durch erhöhte Spiegel an L-2-hydroxyglutarsäure im Urin, Plasma und in der Zerebrospinalflüssigkeit charakterisiert ist. L-2-HGA verursacht schwere Störungen im Bereich des zentralen Nervensystems.
Erste klinische Anzeichen treten gewöhnlich im Alter von 6 Monaten bis zu 1 Jahr (teilweise auch erst zu einem späteren Zeitpunkt) auf. L-2-HGA ruft eine Vielzahl von neurologischen Defiziten wie psychomotorische Retardierung, Anfälle und Ataxie hervor. Symptome sind ein „wackeliger Gang“, Muskelsteifigkeit nach Belastung oder Aufregung und Verhaltensänderungen.
Weiterlesen: L2-HGA
HC - Die Erkrankung
Der Katarkt wird auch als „Grauer Star“ bezeichnet und ist eine der häufigsten Ursachen für eine Linsentrübung und Erblindung beim Hund.
Die Symptome treten meistens bereits in jungen Jahren auf, das Fortschreiten der Krankheit verläuft bilateral symmetrisch und endet ohne Behandlung immer mit vollständiger Blindheit. Die einzig wirksame Behandlungsmöglichkeit ist ein chirurgischer Eingriff.
Der Hereditäre Katarakt ist eine erbliche Augenerkrankung, der eine Mutation im HSF4-Gen zugrunde liegt. Dieser Gendefekt wird autosomal dominant vererbt.
Weiterlesen: HC – Hereditäre Katarakt
Die Ellbogendysplasie (ED) ist ein chronisch verla ufender Krankheitskomplex des Ellbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen. Die ED stellt eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts dar. Hohes Körpermassewachstum und Fütterungsfehler sind weitere begünstigende (prädisponierende) Faktoren. Die ED beginnt in der späten Wachstumsphase bei vier bis acht Monate alten Jungtieren mit einer schmerzhaften Veränderung des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile (Osteoarthrose) mit Lahmheit. Der Bewegungsumfang des Ellbogengelenks ist eingeschränkt. Frühzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhepausen. Die Krankheit schreitet lebenslang fort und ist nicht heilbar, eine weitgehende Schmerzfreiheit kann aber in vielen Fällen erreicht werden.
Weiterlesen: ED - Ellbogendysplasie
Patellaluxation beim Hund
Unter einer Patellaluxation (Luxatio patellae) ist eine Verrenkung der Kniescheibe zu verstehen, bei der es zu einer Verlagerung der Kniescheibe aus der Rollfurche (Sulcus trochlearis) am unteren (distalen) Ende des Oberschenkels (Femur) kommt. Die Verrenkung der Kniescheibe nach innen wird als mediale, die nach außen als laterale Patellaluxation bezeichnet. Erstere tritt im Vergleich zur lateralen Form deutlich häufiger auf. Ferner kann unterschieden werden zwischen einer angeborenen (kongenitalen) und einer durch einen Unfall verursachten (traumatischen) Kniescheibenverrenkung. Während die angeborene Patellaluxation vorwiegend bei jungen Hunden vorkommt und entweder nur an einer oder an beiden Hintergliedmaßen festgestellt werden kann, geht die traumatische Form meist mit einer weiteren Beschädigung des Kniegelenks einher.
Weiterlesen: Patellaluxation
Hüftdysplasie des Hundes
Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Erstmals diagnostiziert wurde sie am Deutschen Schäferhund und wird daher fälschlich hauptsächlich mit dieser Rasse in Verbindung gebracht, obwohl mittlerweile andere Rassen stärker betroffen sind. Die Häufigkeit des Vorkommens (Prävalenz) beträgt je nach Rasse vier bis etwa 50 Prozent. Auch bei Hauskatzen kann diese Krankheit auftreten, besonders unter Maine-Coon-Katzen.
Die HD ist zu großen Teilen genetisch bedingt. Da falsche Ernährung und Haltung die Entstehung und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können, spricht man von einem multifaktoriellen (von vielen Faktoren abhängigen) Geschehen.
Weiterlesen: HD - Hüftgelenksdysplasie